Strömung
Innerhalb von ein bis zwei Jahren wird das Meerwasser in Gänze ausgetauscht. Aus dem Atlantik stammendes Wasser mit 3,5% Salzgehalt wird im Norden vom Wind und durch die »tiefe Rinne« vor Norwegen eingespeist. Ein weiterer Zufluss erfolgt durch den Ärmelkanal, wobei das Wasser mit dem der mündenden Flüsse gemischt wird. Es fließt weiter nach Nordosten und schließlich, mit dem aus der Ostsee abströmenden Wasser entlang der norwegischen Küste, wieder zurück in den Atlantik.
Wind
Der Wasserstand kann aber auch drastisch durch die Windverhältnisse und Stürme beeinflusst werden: Nordweststürme erhöhen das Hochwasser häufig um mehr als das Doppelte und Oststürme können die Flut gänzlich verhindern und ein konstantes Niedrigwasser verursachen. Das Zusammentreffen der astronomischen Verhältnisse von Sonne, Mond und Erde mit einem Orkan aus der Richtung Nordwesten begünstigt die Entstehung einer Sturmflut mit besonders hohem Hochwasser und zerstörerischen Auswirkungen.
Wellen
Durch Wind wird die Wellenbildung angeregt und gesteuert. Kleine Kräuselwellen bei sehr schwachem Wind bieten mehr Angriffsfläche als eine spiegelglatte See, daher verstärkt sich die Wellenbildung mit zunehmender Windstärke- und dauer. Bei auflaufendem Wasser kommen die Wellen immer ein kleines Stück höher und weiter auf den Strand. Das Brechen der Welle ist stärker als der Sog des wieder ablaufenden Wassers, sodass die mitgetragenen Objekte bis an einen Punkt gespült werden und dort liegen bleiben. Zieht sich das Wasser zurück, bläst der Wind dicht über dem Boden den Schaum von den Objekten und trocknet das Salzwasser weitestgehend aus. Anschließend wird Sand aus der Windrichtung herangetragen und angelagert.